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Fragen und Antworten zu Projekt Helvetia

  • Im Projekt Helvetia untersucht die Schweizerische Nationalbank verschiedene Ansätze zur Abwicklung von tokenisierten Vermögenswerten in Zentralbankgeld. Dazu zählen die integrierte Abwicklung, bei der digitales Zentralbankgeld im Rahmen eines Pilotbetriebs auf einer DLT-basierten Plattform ausgegeben wird, sowie die synchronisierte Abwicklung, bei der tokenisierte Vermögenswerte mit traditionellem Zentralbankgeld abgewickelt werden.

    Das Projekt Helvetia läuft bis mindestens Juni 2027. Es soll dazu beitragen, verschiedene Anwendungsfälle für die Abwicklung von tokenisierten Vermögenswerten mit Blick darauf zu verstehen, wie die SNB ihr Mandat auch in Zukunft bestmöglich erfüllen kann. Zugleich unterstützt die SNB den Privatsektor in dessen Innovationsbestrebungen.

  • Im Rahmen des Helvetia-Pilotbetriebs stellt die SNB auf der Abwicklungsplattform der SIX Digital Exchange (SDX) digitales Zentralbankgeld für Finanzinstitute (Wholesale Central Bank Digital Currency, Wholesale CBDC) zur Verfügung. Die SDX-Plattform basiert auf der Distributed-Ledger-Technologie (DLT) und ermöglicht die Ausgabe und die Übertragung von tokenisierten Vermögenswerten, wie digitalen Bonds. Wholesale CBDC dient dabei als Abwicklungsmittel. Durch die Herausgabe von digitalem Zentralbankgeld auf der DLT-basierten Plattform SDX kann die geldseitige Abwicklung der Vermögenswerte direkt auf der Plattform erfolgen. Man spricht deshalb von einer integrierten Abwicklung, die die Finanzteilnehmer im Rahmen des Helvetia-Pilotbetriebs testen können.

  • Bei Wholesale CBDC handelt es sich um digitales Zentralbankgeld, das Finanzinstituten vorbehalten ist und das von einer Zentralbank auf einer DLT-basierten Plattform ausgegeben wird. Im Kontext des Helvetia-Pilotbetriebs gibt die SNB Wholesale CBDC auf der DLT-basierten Abwicklungsplattform der SIX Digital Exchange (SDX) aus. Die Nationalbank geht damit aber keine Verpflichtung ein, Wholesale CBDC dauerhaft einzuführen.

    Sowohl wirtschaftlich als auch rechtlich ist das im Rahmen des Pilotbetriebs ausgegebene Wholesale CBDC eine Abbildung der bei der SNB gehaltenen Sichtguthaben in einer technisch anderen Form.

  • Im Rahmen des Pilotbetriebs von Projekt Helvetia emittiert die SNB Wholesale CBDC auf der regulierten Plattform der SIX Digital Exchange (SDX) und legt die Abwicklungsbedingungen (beispielsweise Betriebszeiten und Anwendungsfälle) für Transaktionen in Wholesale CBDC fest.

  • Beim Pilotbetrieb handelt es sich um eine Zusammenarbeit von Behörden und Privatunternehmen. Involviert sind die SNB, die SDX sowie eine Reihe von teilnahmeberechtigten Finanzinstituten. Derzeit sind folgende Banken für Wholesale CBDC zugelassen: Aargauische Kantonalbank, Banque Cantonale Vaudoise, Basellandschaftliche Kantonalbank, Basler Kantonalbank, Commerzbank, Hypothekarbank Lenzburg, Raiffeisen Schweiz, UBS und Zürcher Kantonalbank.

  • Nein, die Zahl der teilnehmenden Institute ist nicht beschränkt. Allerdings unterliegt die Beteiligung spezifischen Kriterien.

  • Die teilnehmenden Institute müssen über ein Girokonto bei der SNB und über einen Zugang zum Zahlungssystem Swiss Interbank Clearing (SIC-System) verfügen sowie an der SDX teilnehmen. Um Wholesale CBDC im Rahmen des Pilotbetriebs halten zu dürfen, müssen sie einen Vertrag mit der SNB unterzeichnen und den Anforderungen der im Rahmen des Pilotbetriebs durchgeführten Tests genügen. Die SDX und die SNB unterstützen interessierte Institute während des Zulassungsverfahrens gerne. Das Helvetia-Team der SNB ist unter helvetia@snb.ch erreichbar.

  • Im Rahmen des Pilotbetriebs darf Wholesale CBDC durch die teilnehmenden Institute zur Abwicklung von denjenigen Transaktionen und Übertragungen genutzt werden, die von der SDX-Plattform gemäss deren Allgemeinen Geschäftsbedingungen unterstützt werden - es sei denn, die besagten Transaktionen würden von der SNB explizit ausgeschlossen.

    Den Teilnehmenden steht es frei, Anpassungen und Erweiterungen der aktuellen Anwendungsfälle oder neue Anwendungsfälle vorzuschlagen. Ansprechpartnerin dafür ist die SDX unter market-advisory-group@sdx.com.

  • Mit dem RTGS-Link untersucht die SNB die synchronisierte Abwicklung von tokenisierten Vermögenswerten. Dabei erfolgt die Abwicklung der Vermögenswerte auf einer DLT-Plattform, während die geldseitige Abwicklung in traditionellem Zentralbankgeld auf dem etablierten Zahlungssystem Swiss Interbank Clearing (SIC-System) über dessen Echtzeit-Brutto-Abwicklungssystem (Real Time Gross Settlement System, RTGS-System), erfolgt. Dies erfordert eine Verbindung zwischen den beiden Plattformen, um die Synchronität zu gewährleisten. Diese Verbindung wird als RTGS-Link bezeichnet.

  • Die Finanzmarktinfrastruktur BX Digital (BXD) nutzt den RTGS-Link produktiv. Im Rahmen des Projekts Helvetia werden Möglichkeiten, Limitationen und potenzielle Verbesserungen des RTGS-Links für die Abwicklung von tokenisierten Vermögenswerten konzeptionell beleuchtet. Der Zugang von BXD zum SIC-System ist unabhängig von der Teilnahme am Projekt Helvetia.

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