Die Anlagepolitik der SNB: Möglichkeiten und Grenzen

27. März 2014
Geldmarkt-Apéro, Zürich

Datei herunterladen

Die Datei kann per Klick auf den Button heruntergeladen werden.

Zusammenfassung

Das Nationalbankgesetz von 2004 gewährt der Schweizerischen Nationalbank (SNB) neue Möglichkeiten in der Anlagepolitik. Die SNB hat diese für eine konsequente und umfassende Weiterentwicklung ihrer Anlagepolitik genutzt. Insbesondere konnte dank verschiedener Diversifikationsschritte das Risiko-Rendite-Profil der Devisenreserven deutlich verbessert werden. Dabei spielen die Aktienanlagen eine wichtige Rolle.

Allerdings ist die Diversifikationswirkung der Aktienanlagen im Fall der SNB geringer als bei vielen anderen Investoren. Dies ist so, weil die Aktienkurse häufig negativ mit dem Aussenwert des Frankens korrelieren und die SNB gleichzeitig die Währungsrisiken gegenüber dem Franken nicht absichern kann. Der Verzicht auf eine Absicherung ergibt sich aus den geldpolitischen Zielsetzungen der SNB, die immer Vorrang vor der Anlagepolitik haben. Die Geld- und Währungspolitik beeinflusst sowohl die Höhe der Anlagen als auch die Kriterien und Grundsätze, die bei der Bewirtschaftung angewendet werden. Die Möglichkeiten der Anlagepolitik werden somit in verschiedenen Bereichen durch den Vorrang der Geld- und Währungspolitik begrenzt.

Die Umsetzung der Investitionen am Aktienmarkt erfolgt passiv. Das bedeutet, dass die SNB grundsätzlich keine Titelselektion betreibt. Stattdessen investiert sie regelgebunden in ein sehr breites Aktienuniversum. Es gibt allerdings zwei Bereiche, in denen sie das Anlageuniversum gezielt einschränkt. Einerseits werden mittel- und grosskapitalisierte Banken aus dem Portfolio ausgeschlossen, um Interessenskonflikte zu vermeiden. Andererseits verzichtet die SNB auf Unternehmen, die in grober Weise gegen ethische Prinzipien verstossen.

Die Grenzen, die durch den Vorrang der Geld- und Währungspolitik gegeben sind, widerspiegeln sich mitunter in den Jahresergebnissen. Trotz der laufend erweiterten Anlagepolitik und der dadurch verbesserten Ertragschancen gibt es einzelne Jahre mit negativen Ergebnissen. Der Erfolg der SNB bemisst sich jedoch nicht an ihren Jahresergebnissen, sondern an der Erfüllung ihres Mandats, d.h. der Gewährleistung der Preisstabilität unter Berücksichtigung der Konjunkturentwicklung. Um diesen Auftrag wahrnehmen zu können, bleibt der Mindestkurs von 1.20 Franken pro Euro weiterhin gültig.

Weitere Dateien

Verwandte Inhalte

Beteiligte Personen

  • Fritz Zurbrügg
    Mitglied des Direktoriums

Ihre Einstellungen

Erforderlich: Diese Cookies (z.B. zum Speichern Ihrer IP-Adresse) können nicht abgelehnt werden, da sie notwendig sind, um den Betrieb der Website zu gewährleisten. Diese Daten werden nicht weiter ausgewertet.
Analyse: Wenn Sie Ihre Einwilligung zu dieser Kategorie geben, werden Daten wie IP-Adresse, Standort, Geräteinformationen, Browser-Version und Besucherverhalten gesammelt. Diese Daten werden für SNB-interne Zwecke ausgewertet und 2 Jahre aufgehoben.
Drittanbieter: Wenn Sie Ihre Einwilligung zu dieser Kategorie geben, werden Services von Dritten (z.B. zur Ergänzung der SNB-Website mit multimedialen Inhalten) aktiviert, die Personendaten sammeln, diese bearbeiten und ins Ausland weltweit bekannt geben sowie Cookies setzen. Die entsprechenden Datenschutz-Regelungen sind in der Datenschutzerklärung für die Website der Schweizerischen Nationalbank verlinkt.

Wählen Sie Ihre gewünschten Einstellungen:

Diese Website verwendet Cookies, Analysetools und weitere Technologien, um angeforderte Funktionen, Inhalte und Dienste zur Verfügung zu stellen, angezeigte Inhalte zu personalisieren, Verknüpfungen zu Sozialen Medien anzubieten und die Nutzung der Website zur Verbesserung ihrer Bedienbarkeit in anonymisierter Form zu analysieren. Es werden dabei auch Personendaten an Dienstleister von Videodiensten ins Ausland weltweit bekanntgegeben und es kommen deren Analysetools zur Anwendung. Mehr Informationen finden Sie unter "Einstellungen verwalten".