Die Rolle des IWF bei der Förderung der Finanzstabilität: eine Schweizer Perspektive

16. November 2004
Treffen mit den Direktoren der wichtigsten Schweizer Firmen in Argentinien, Buenos Aires

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Zusammenfassung

Für die Schweiz mit ihrer sehr offenen Volkswirtschaft und einem wichtigen Finanzzentrum geniesst die Förderung und die Wahrung der Stabilität des internationalen Finanzsystems hohe Priorität. Dies ist auch die Kernaufgabe des Internationalen Währungsfonds (IWF). Die Schweiz und der IWF sind der Überzeugung, dass das Hauptaugenmerk auf der Krisenprävention liegen sollte. Die wichtigsten Elemente dabei sind die Verstärkung und Neuausrichtung der Überwachung. In den letzten Jahren haben wir insbesondere die verschiedenen Initiativen des IWF zur Erhöhung der Transparenz und Verbreitung qualitativ hochstehender Informationen unterstützt. Die Überwachung durch den IWF bildet das Kernstück der Krisenprävention. Damit die Krisenprävention wirksam ist, müssen die Massnahmen jedoch nicht nur korrekt sein, sondern auch durchgeführt werden. Der IWF kann nur Ländern helfen, die sich auch selbst helfen wollen. Die Hauptverantwortung für die Durchführung der notwendigen Massnahmen liegt bei den nationalen Behörden. Die Rolle des IWF ist beschränkt: er kann nur den bestmöglichen objektiven Rat basierend auf der bestmöglichen analytischen Expertise erteilen.

Trotz grössten und besten Anstrengungen bei der Krisenprävention können Krisen in einer offenen und dynamischen Weltwirtschaft aber nie völlig ausgeschlossen werden. Die Schweiz ist überzeugt, dass dem IWF bei der Krisenbewältigung eine wichtige Rolle zukommt. Die neuen Krisen haben sich verändert hinsichtlich ihrer Art (sie betreffen die Kapitalverkehrsbilanz anstatt die Ertragsbilanz), ihres Ausmasses und ihrer Fähigkeit, sich rasch auszubreiten. In einer sich schnell verändernden Welt ist es von grösster Wichtigkeit, dass der IWF weiterhin flexibel reagiert und sich den neuen Umständen schnell anpasst. Auch die finanzielle Hilfe ist ein wichtiges Element. Obwohl es schwierig sein kann, bei Vertrauenskrisen Finanzlimiten zu setzen, kann und soll vom IWF nicht erwartet werden, dass er die privaten Kapitalabflüsse immer ausgleicht. Einerseits könnten die Ressourcen des IWF nicht ausreichen, andererseits würden die Probleme des "Moral Hazard" verstärkt. Um dem IWF die Entscheidungsfindung, ob und wann finanzielle Hilfe angebracht ist, zu erleichtern, sind Richtlinien festgelegt worden. Diese Richtlinien müssen unbedingt konsequent eingehalten werden. Die Aktionäre sind dafür verantwortlich, die Glaubwürdigkeit der Institution und ihre Finanzkraft zu schützen. Dies kann am besten erreicht werden, indem so weit als möglich sichergestellt wird, dass alle Spieler die Spielregeln einhalten.

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Beteiligte Personen

  • Jean-Pierre Roth
    Präsident des Direktoriums

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