Die Nationalbank im Dienste der Wirtschaft

Jean-Pierre Roth, Präsident des Direktoriums

Regionale Wirtschaftsförderung des Kantons Luzern, Luzern, 10.09.2002

Die Nationalbank stellt sich in den Dienst der Wirtschaft und der Gesellschaft, indem sie primär die Preisstabilität verfolgt. Die Konjunktur im Allgemeinen und den Wechselkurs im Besonderen verliert sie dabei nicht aus den Augen. Ihren Handlungsmöglichkeiten werden durch die verzögerte Wirkung der Geldpolitik und den grossen Einfluss der weltweiten Wirtschaftslage Grenzen gesetzt.

Der konjunkturelle Wellengang der letzten Jahre eignet sich gut, den Dienst an der Wirtschaft, den die Notenbanken leisten, zu veranschaulichen. Die Nationalbank hat zunächst auf eine sich akzentuierende Wachstumsabschwächung, dann auf den starken und schnellen Anstieg des gewichteten Aussenwerts des Frankens und schliesslich auf die verzögerte Erholung der Konjunktur reagiert.

Für den weiteren Verlauf erwarten wir ein sich nur langsam, aber stetig aufhellendes Konjunkturbild. Trotz bestehender Risiken vor allem bezüglich der Weltkonjunktur gibt es gute Gründe, auch die Chancen zu würdigen. Übertriebener Pessimismus und Skepsis ist heute genauso deplatziert wie der übertriebene Optimismus und Überschwang von gestern.