Aktuelle Geldpolitik und deren Bedeutung für die Realwirtschaft

20. Mai 2010
Generalversammlung der Aargauischen Industrie- und Handelskammer, Wettingen

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Zusammenfassung

Die Herausforderungen für die Geldpolitik der SNB bleiben in der aktuellen Lage sehr gross: Einerseits besteht vor dem Hintergrund der seit Mitte 2009 eingesetzten wirtschaftlichen Erholung die Gefahr inflationärer Tendenzen und einer erneuter Blasenbildung, da die momentane Geldpolitik langfristig zu expansiv ist. Andererseits sind immer noch oder bereits wieder nicht zu unterschätzende Abwärtsrisiken vorhanden – vordringlich in Bezug auf die weitere Entwicklung der Schuldenkrise in Europa. Eine Verschlechterung dieser Situation birgt für die Schweiz wiederkehrende Deflations- und Rezessionsgefahren sowie das Risiko einer erneuten Destabilisierung des globalen Finanzsystems. Zwischen diesen gegenläufigen Risiken muss die Nationalbank eine Art Gratwanderung durchlaufen. Dabei kann sich die Topographie auf dieser Wanderung immer wieder und auch sehr rasch ändern, je nachdem, welches Risiko die Oberhand gewinnt. Mit ihrem auf Preisstabilität ausgerichteten Konzept der Geldpolitik ist die Schweizerische Nationalbank aber gut gerüstet, um diesen Herausforderungen entgegenzutreten.

Welche Konsequenzen hat die Bewältigung dieser Herausforderungen für die Realwirtschaft in der kurzen und mittleren Frist? Es ist immer so: Die Geldpolitik ist für gewisse Bereiche der Wirtschaft zu restriktiv, für andere jedoch zu expansiv. Da es nur eine Geldpolitik für die Schweiz geben kann, muss sie daher auf die Gesamtwirtschaft ausgerichtet sein. Als Kompass dafür dient die Gewährleistung stabiler Preise in der mittleren und langen Frist. Das geldpolitische Konzept der SNB ist aber ausreichend flexibel, um bestmöglich auf die Unsicherheiten rund um die konjunkturelle Entwicklung oder die Lage an den Finanz- und Devisenmärkten zu reagieren. Dabei muss die SNB immer ihre Glaubwürdigkeit aufrecht erhalten können. Nur so kann sie ihren gesetzlichen und verfassungsmässigen Auftrag, eine Geldpolitik im Gesamtinteresse des Landes zu führen, langfristig optimal erfüllen.

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Beteiligte Personen

  • Thomas Jordan
    Vizepräsident des Direktoriums

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