Der schweizerische Aussenhandel: Pfeiler des Wirtschaftswachstums

Jean-Pierre Roth, Präsident des Direktoriums

OSEC Business Network Switzerland, Zürich, 17.04.2008

Die Aussenwirtschaft spielte im aktuellen Konjunkturzyklus eine überragende Rolle. Im Ver­gleich zu den Aufschwungsphasen Mitte der 80-er und der 90-er Jahre trug der Aussen­han­del in den beiden letzten Jahren ausserordentlich stark zum Wachstum des BIP bei. Diese Dyna­mik der Exporte ist auf eine Neuausrichtung des Absatzes auf die neuen Wachstums­zentren der Weltwirtschaft zurückzuführen; sie widerspiegelt aber auch eine günstige sektorielle Spezialisierung und die Ausrichtung der schweizerischen Exportindustrie auf das obere Preis­seg­ment. Besonders hervorzuheben ist der Erfolg der Uhren- und der Pharma­industrie. Dank der grossen Anpassungsfähigkeit der Exportwirtschaft an Veränderungen der internationalen Nachfrage ist die Schweiz günstig positioniert, um von den tendenziell zunehmenden Einkommen der Schwellenländer zu profitieren.

Der hohe Technologieanteil der schweizerischen Exportgüter und deren gezielte Ausrichtung auf die Kundenbedürfnisse sind nicht nur in Phasen günstiger Weltkonjunktur vorteilhaft. Auch, wenn sich das Wachstum der Weltwirtschaft jetzt als Folge der amerikanischen Konjunkturverlangsamung abschwächen wird, können unsere Unternehmen dank hoher Qualität und Wettbewerbsfähigkeit ihrer Produkte dem Wettbewerbsdruck besser standhalten als die Konkurrenz. Der Aussenhandel ist somit nicht nur der Pfeiler unseres Wachstums, er bildet auch die beste Stütze in wirtschaftlich schwierigen Zeiten.