Die aktuelle wirtschaftliche und geldpolitische Lage

Jean-Pierre Roth, Präsident des Direktoriums

Centro di Studi Bancari, Vezia, 17.09.2007

Die Auswirkungen der vom US-"Subprime"-Hypothekarmarkt ausgehenden Turbulenzen auf die Realwirtschaft sind schwierig zu quantifizieren. In der Schweiz sind diese Ereignisse in einem Zeitpunkt aufgetreten, in dem sich unsere Wirtschaft in einer beneidenswert guten Lage befindet. Bleiben weitere Verwerfungen an den Finanzmärkten aus, kann man sich deshalb nur schwerlich vorstellen, dass diese Faktoren das Wachstum abrupt abbremsen werden.

Mit ihrem Beschluss, den Libor in der kurzen Frist gegen 2,75% zurückgleiten zu lassen, hat die Nationalbank den Märkten deutlich eine Entspannung signalisiert. In der Schweiz herrscht seit 13 Jahren Preisstabilität, das Wirtschaftswachstum liegt deutlich über den Werten der 90-er Jahre und die Arbeitslosigkeit ist die geringste aller Industrieländer. Diese günstige Situation gilt es zu bewahren.