Die Nationalbank erleichtert und sichert den Zahlungsverkehr

Thomas Jordan, Stellvertretendes Mitglied des Direktoriums

Swiss Banking Operations Forum, Zürich, 25.04.2007

In Europa sind derzeit die bargeldlosen Kundenzahlungssysteme immer noch stark auf die einzelnen Nationalstaaten ausgerichtet. Durch die Vorgabe von Richtlinien und Standards soll im Europäischen Wirtschaftsraum eine sogenannte Single Euro Payments Area (Sepa) mit dem Ziel geschaffen werden, die Zahlungsabwicklung zu beschleunigen und die Unterschiede zwischen nationalen und grenzüberschreitenden Euro-Zahlungen aufzuheben. Seit anfangs 2006 können auch die Banken in der Schweiz an Sepa teilnehmen. Die Nationalbank unterstützt diese Bestrebungen.

Die Herausforderungen auf dem Weg zu einem einheitlichen Zahlungsraum sind der Schweiz nicht neu. Im Referat wird in einem kurzen geschichtlichen Ablauf gezeigt, wie die Nationalbank ihren gesetzlichen Auftrag, den bargeldlosen Zahlungsverkehr zu fördern und sichern, im Zeitablauf umsetzte. Dabei wird deutlich, dass die Nationalbank jeweils marktorientierte Lösungsansätze direkten Interventionen vorzog und gegenüber neuen Marktbedürfnissen offen war.

Heute bildet das SIC-System einer der Hauptpfeiler des Zahlungsverkehrs in der Schweiz. Im Referat wird auf zwei wichtige Aspekte in der Beziehung zwischen dem SIC-System und der Nationalbank eingegangen, nämlich auf die Auslagerung des Betriebes an die SIC AG und die Kontroll- und Einflussmöglichkeiten der Nationalbank.