Wachstum – eine Herausforderung für die Schweiz

Ulrich Kohli, Stellvertretendes Mitglied des Direktoriums

Osec Podium "Domestic Trade versus Foreign Trade", Zürich, 07.12.2005

Obwohl man bei der Betrachtung der wirtschaftlichen Lage der Schweiz unbedingt glaubwürdig bleiben muss, lässt es sich nicht bestreiten, dass das Schweizer Wirtschaftswachstum in den letzten Jahren erbärmlich ausgefallen ist. Das Schweizer Wachstumsdefizit der Neunzigerjahre liegt hauptsächlich am Rückgang des durch Arbeit und Kapital eingebrachten Beitrags. Die geleistete Arbeitszeit ist gesunken und die Kapitalbildung hat sich verlangsamt. Für die Zukunft sind Massnahmen gefordert, welche aktives Verhalten gegenüber Inaktivität belohnen. Die Mobilität der Arbeitskräfte muss verstärkt werden. Der geschützte Binnenmarkt braucht mehr Konkurrenz. Um die Produktivität zu steigern und die Schweiz für Investoren wieder attraktiver zu machen, braucht es weitergehende Deregulierung und einen Abbau der bürokratischen Hürden. Gleichzeitig muss der internationale Handel gefördert werden, unsere Wettbewerbsvorteile müssen konsequent genutzt werden, und der positive Beitrag unserer Auslandinvestitionen zum Volkseinkommen ist gebührend anzuerkennen.