Ein Aufschwung mit Risiken – Überlegungen zum aktuellen Konjunkturverlauf

Bruno Gehrig, Vizepräsident des Direktoriums

Generalversammlung der Industrieholding, Bern, 18.06.2002

Die Schweizer Wirtschaft – insbesondere die Investitionsgüterindustrie – hat ein schwieriges Jahr hinter sich. Sie wurde durch die globale Abschwächung deutlich in Mitleidenschaft gezogen. Die Aktivität in der OECD hat sich von 3.7% im Jahr 2000 auf nur noch 1% im Jahr 2001 zurückgebildet. Mittlerweile mehren sich weltweit die Zeichen einer sich verbessernden Konjunktur, auch wenn dem erwarteten Aufschwung noch vielfältige Risiken drohen.

Die Geldpolitik der Schweizerischen Nationalbank (SNB) hat mit mehreren Zinssenkungen auf die veränderten Bedingungen, so auch auf die Frankenaufwertung, reagiert. Auf der Basis aller verfügbaren Informationen ist für das laufende Jahr mit einem Wachstum von rund 1%, für 2003 mit gegen 2% zu rechnen, und dies bei Teuerungsraten von deutlich unter 2%. Sollten unerwartete Entwicklungen - auch im Wechselkursbereich - diesen nicht ungünstigen Ausblick gefährden, wird die SNB ihren Massnahmeneinsatz anpassen.